15.04.20
Online Trading Betrug - Helfer für grosse Bitcon Transaktionen gesucht
Auf unseriösen Online Trading Plattformen (wie zum Beispiel crypto-line.info) wird eine neue Masche angewandt, um das potentielle Opfer zur Einzahlung von eigenem Geld zu bewegen.
Aktualisiert
15.04.20, 14.00 Uhr
Die Betrugsmasche
Das Opfer wird über einen Messenger Dienst (wie Telegram o.ä) kontaktiert. Es wird um Hilfe gebeten, eine grosse Summe Cryptowährung auf ein anders Konto zu transferieren. Dabei verspricht man dem Opfer, diese Dienstleistung mit fünf Prozent der Summe zu belohnen.
Willigt das Opfer ein, so muss es zuerst ein eigenes Konto bei der angeblichen Online Trading Plattform eröffnen. Auf dieses Konto wird dann anscheinend tatsächlich eine grosse Summe überwiesen.
Um das Geld abzuheben, muss das Opfer allerdings zuerst selber einen geringen Beitrag einzahlen. Zahlt das Opfer, ist das vermeintliche grosse Guthaben und das eigene Geld weg.
Webseite crypto-line.info
Die Webseite gibt vor, seit 2017 aktiv zu sein. In Tat und Wahrheit wurde sie erst am 18. März 2020 in Russland registriert.
Grosses Guthaben
Nachdem das Opfer ein Konto bei der Online Trading Plattform eröffnet hat, wird ihm kurz darauf angezeigt, dass eine grosse Summe überwiesen worden sei.
Eigenes Geld einzahlen
Damit die Provision an das Opfer überwiesen werden kann, weisen die Betrüger (Chat als "Support") das Opfer an eine geringe Summe eigenes Geld zu überweisen.
Was muss ich tun
- Wenn Sie Geld investieren wollen, so kontrollieren Sie, ob die Firma eine Lizenz (*) der Finanzmarktaufsicht FINMA besitzt (siehe Links weiter unten). Besitzt die Firma keine Bewilligung, soll auf keinen Fall Geld investiert werden!
- niemals Geld überweisen als Vorschuss (auch nicht 0.1 Bitcoin) für derartige Deals.
- niemals ein Konto oder eine vergleichbare Plattform zur Verfügung stellen, um Transaktionen entgegenzunehmen.
(*) In der Schweiz tätige Finanzintermediäre benötigen aufgrund der Vorgaben des Geldwäschereigesetzes eine Lizenz, entweder direkt von der FINMA oder müssen einer bewilligungspflichtigen SRO (Selbstregulierungsorganisation) angeschlossen sein. Sind sie das nicht, soll nicht investiert werden. Es besteht ausserdem die Gefahr, sich dem Vorwurf der Geldwäscherei auszusetzen, indem man möglicherweise eine Plattform für deliktisch erhältlich gemachte Gelder bietet.
Ich habe bereits Geld überwiesen
Wenn die Firma keine Lizenz der FINMA besitzt, ist das Geld in vielen Fällen verloren.
Melden Sie sich bei der örtlichen Polizeistation und erstatten Sie Strafanzeige.