17.04.20
Vorsicht bei unseriösen Anbietern von Streaming-Plattformen
Im Internet tummeln sich zahlreiche unseriöse Anbieter von Streaming-Plattformen. Mit fiktiven Webseiten und gefälschten Identitäten werben sie zunächst mit einem kostenlosen fünftägigen Abo. Schlussendlich endet das Angebot in einer teuren Abofalle.
Die Betrugsmasche
Die unseriösen Anbieter versuchen mit einem scheinbar vielfältigen Angebot von aktuellen Filmen und einem kostenlosen fünftägigen Abo die BenutzerInnen anzulocken. Die BenutzInnen sollen sich mit Ihren persönlichen Angaben auf der Streaming-Plattform registrieren. Nach Ablauf der Testphase werden die Accounts automatisch mit dem Premium-Status um ein Jahr verlängert. Die unseriösen Anbieter fordern die BenutzerInnen auf aggressive Art und Weise auf die offenstehende Rechnung innert drei Tagen zu begleichen. Ausserdem drohen sie bei Nichtbezahlung rechtliche Schritte einzuleiten.
Was muss ich tun
- Registrieren Sie sich niemals auf einer Plattform, die Dienstleistungen anbietet, aber die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGBs) und das Impressum mit Namen, Adresse, Telefonnummer des Verantwortlichen nicht ersichtlich sind.
- Verschieben Sie E-Mails oder Briefe, die im Zusammenhang mit den oben erwähnten Abofallen mit Pfändungen drohen, gleich in den Papierkorb.
- Geben Sie keine weiteren Daten auf der angebotenen "Supportwebsite" ein.
- Zahlen Sie niemals Rechnungen in Zusammenhang mit den oben erwähnten Abofallen - selbst wenn mit Pfändungen gedroht wird. Pfändungen sind Sache des Staates (Betreibungsämter) und nicht die von angeblichen Inkassobüros.
- Ignorieren Sie das angeblich abgeschlossene Abonnement. Es ist kein gültiger Vertrag zu Stande gekommen.
- Melden Sie uns die Webseite. Wir setzen sie auf die Warnliste, um andere Internet-NutzerInnen zu schützen.
Ich habe bereits Geld überwiesen
- Setzen Sie sich umgehend mit Ihrem Finanz-/Kreditkarteninstitut in Verbindung und versuchen Sie die Geldtransaktion zu stornieren.
- Sollten Sie Kreditkartenangaben gemacht haben, lassen Sie Ihre Kreditkarte unverzüglich sperren und überprüfen Sie, ob es widerrechtliche Geldtransaktionen gab.
- Sollten Sie die Zahlung online z.B. per Paypal, etc. getätigt haben, ändern Sie Ihre Passwörter und melden Sie den Vorfall über die offiziellen Kontakte der involvierten Finanzdienstleisters.
- Begeben Sie sich nach telefonischer Voranmeldung persönlich zu Ihrer örtlichen Polizeistelle und erstatten Sie Anzeige.
Weiterführende Links
- Kriminalprävention CH (SKPPSC)
- Liste von unseriösen Anbietern von Streaming-Plattformen (watchlist-internet.at)