04.12.20
Vorsicht - Erpresser auf Kleinanzeigeplattformen aktiv!

Inserenten auf Kleinanzeigenplattformen werden erpresst. Ein vermeintlicher Kaufinteressent verlangt eine Kopie eines amtlichen Dokuments. Schickt der Verkäufer eine Kopie seiner ID oder Passes an den angeblichen Inserenten, droht dieser, die Identität an Kriminelle zu verkaufen, ausser der Verkäufer bezahlt ein Lösegeld.
Die Masche der Erpresser
Ein Opfer erzählt:
“Ich habe ein Inserat auf einer gratis Kleinanzeigenplattform eingestellt. Darauf hin hat sich eine Person bei mir gemeldet. Sie wolle meinen Artikel kaufen. Zur Sicherheit verlange sie meine Identitätskarte. Vorab schickte sie mir ihre angebliche Identitätskarte. Ich habe ihr anschliessend meine Identitätskarte geschickt und meine IBAN Nummer angegeben. Sie hatte sich gefreut und sagte, dass sie morgen das Geld überweisen werde.”
“Am nächsten Tag kam dann aber ein Erpresser Mail. Meine Identitätskarte werde an Kriminelle verkauft. Ausserdem werden alle möglichen Kreditkarten bestellt und das Limit ausgenutzt. Sie werde bei Fernmeldeanbieter Handyverträge abschliessen und weitere Online Angebote bestellen.”
"Sie stellte mir dann die Forderung, dass ich bis am Abend einen dreistelligen Betrag auf ein Bitcoin Konto überweisen muss."
Wie muss ich mich auf Kleinanzeigenplattformen verhalten
- Lassen Sie äusserste Vorsicht walten, wenn Sie Kleinanzeigenplattformen nutzen, da die Identität der Käufer oder Verkäufer nicht verifiziert sind
- Verschicken Sie NIE Kopien Ihrer amtlichen Ausweise per Mail
- Übergeben Sie Ware nur persönlich gegen entsprechendes Bargeld
Ich bin schon Opfer geworden
- Gehen Sie NIEMALS auf die erpresserische Forderung ein
- Überweisen Sie kein Geld auf das angegebene Krypto Währungskonto (Bitcoin)
- Erstatten Sie umgehend Strafanzeige bei Ihrer lokalen Polizeistation
- Lassen Sie Ihre Identitätskarte bzw. Ihren Pass als ungültig erklären
Erkenntnisse der Polizei
- Die Täter kommunizieren in perfektem Deutsch aber auch in Schweizerdeutsch
- Die Täter kennen die angebotenen Produkte gut und gewinnen so das Vertrauen der Verkäufer
- Die Täter versuchen sich mit der gestohlenen Identität auf den bekannten Social Media Accounts im Namen des Opfers einzuloggen
- Die Täter nutzen bereits gestohlene Identitäten (ID oder Pass)