21.08.20
Betrüger sind erneut auf Fahrradbörsen aktiv
In der heutigen Zeit ist es leider keine Seltenheit, dass Cyberkriminelle die verschiedenen Online-Kleinanzeigenplattformen für Ihre Betrügereien nutzen. Aus diesem Grund erstaunt es auch nicht, dass zum aktuellen Zeitpunkt wieder vermehrt die verschiedenen Fahrradbörsen missbraucht und dort falsche Inserate platziert werden.
Die Betrugsmasche
Die Cyberkriminellen nutzen für Ihre Maschen die unterschiedlichen Online-Fahrradbörsen und schalten mit falschen Angaben verlockende Inserate von hochpreisigen Fahrrädern auf. Sobald das Opfer mit den Cyberkriminellen in Verbindung getreten ist, wird dem Opfer irgendeine beliebige Geschichte sowie Begründung für den Auslandaufenthalt vorgekaukelt.
Um dem Ganzen einen seriösen Touch zu verleihen, leiten die Cyberkriminellen in der Folge dem Opfer verschiedene gefälschte Dokumente (Kaufbelege, etc.) weiter. In manchen Fällen werden sogar Fotoaufnahmen verschickt, wobei neben der Person ebenfalls ein Ausweisdokument ersichtlich ist. Erfahrungsgemäss handelt es sich dabei jedoch um ein weiteres Opfer der Cyberkriminellen, welches bei einem anderen Betrug zur Erstellung solcher Aufnahmen verleitet wurde.
Für den Transport des angeblichen Fahrrades wird durch die Cyberkriminellen entweder ein Transportunternehmen "erschaffen" oder der Name eines existierenden Transportunternehmens missbraucht. Die Cyberkriminellen erhoffen sich dadurch das Opfer zu täuschen und zur Vorauszahlung des vereinbarten Kaufpreises zu verleiten. Da die Cyberkriminellen nicht über das angebliche Fahrrad verfügen, wird es auch nie an das Opfer verschickt.
In manchen Fällen kommt es sogar vor, dass die Cyberkriminellen im Namen des angeblichen Transportunternehmens aufgrund von irgendwelchen erfundenen Komplikationen mit dem Opfer erneut in Kontakt treten und sich erhoffen Zahlungen für Zusatzkosten (Transportgebühren, Versicherungen, etc.) zu erwirken.
Was muss ich tun
- Sie sollten bei sämtlichen Inseraten stets skeptisch sein und vorgängig Abklärungen tätigen
- Begutachten Sie die Ware persönlich
- Leisten Sie keine Vorauszahlung, wenn Sie bezüglich des Verkäufers keine 100% Sicherheit haben
- Schicken Sie nie Kopien von amtlichen Dokumenten weiter, wenn Sie bezüglich des Empfängers keine 100% Sicherheit haben. Sie können nie Gewissheit haben, was mit diesen Dokumenten im Anschluss passiert
Ich habe bereits Geld überwiesen
- Treten Sie schnellstmöglich mit Ihrem Finanzinstitut in Verbindung und melden den Vorfall. Allenfalls besteht die Möglichkeit die Zahlung zu blockieren oder zurückzufordern
- Melden Sie den Vorfall ebenfalls direkt der Betreiberin der Plattform, damit der Account sowie allfällige weitere Inserate der Cyberkriminellen blockiert werden können
- Sollte Ihnen ein Schaden entstanden sein, begeben Sie sich nach telefonischer Voranmeldung zu Ihrer örtlichen Polizeistelle und erstatten Sie eine Anzeige