07.07.20
Online Anlagebetrüger setzen auf Liebesbetrug
Um Geld für eine vermeintlich rentable online Anlage auf einer Fake Webseite zu sammeln, setzen Betrüger auch auf die Masche Liebesbetrug.
Die Betrugsmasche
Über eine Dating Plattform (z.B. Tinder) lernt das Opfer eine nette Person kennen. Bald gibt die nette Person eine Handynummer oder eine WhatsApp ID bekannt. So sei der Kontakt leichter. Kurz darauf ist das Profil der netten Person auf der Dating Plattform gelöscht, angeblich weil es dort zu viel Spam gebe. Bald erzählt sie von ihrem äusserst rentablen Investment auf einer Online Anlageplattform. Das Gespräch dreht sich immer mehr um Kryptowährungen und andere ausserbörslichen Anlageformen.
Dann kommt die Empfehlung für eine bestimmte Anlagewebseite. Allerdings könne man da nur auf Empfehlung mittun. Diese würde sie dem Opfer netterweise geben.
Hat das Opfer einmal Geld investiert, läuft es so ab, wie immer: Anfänglich steigt das Vermögen rasant. Verlangt das Opfer eine Auszahlung, beginnen die Schwierigkeiten und schlussendlich ist das Geld verloren.
Die nette Person schlägt in der Folge noch eine "Firma" vor, die dem Opfer helfen würde, das verlorene Geld zurückzuerhalten. In Tat und Wahrheit handelt es sich bei dieser "Firma" aber auch um Betrüger, die dem Opfer nochmals Geld aus der Tasche ziehen wollen.
Was muss ich tun
- Werden Sie skeptisch bei eher neuen Profilen mit wenig Bildern.
- Machen Sie den Realitätscheck: Klingt alles viel zu gut, um wahr zu sein? Würde sich so eine Person im realen Leben wirklich für mich interessieren?
- Checken Sie Aussagen und Fakten. Gleichen Sie Bilder des vermeintlichen Partners mit der Google-Bildersuche ab.
- Wenn Sie Geld investieren wollen, so kontrollieren Sie, ob die Firma eine Lizenz der Finanzmarktaufsicht FINMA besitzt (siehe Links weiter unten). Besitzt die Firma keine Bewilligung, soll auf keinen Fall Geld investiert werden!
Ich habe bereits Geld überwiesen
Wenn die Firma keine Lizenz der FINMA besitzt, ist das Geld in vielen Fällen verloren.
Melden Sie sich bei der örtlichen Polizeistation und erstatten Sie Strafanzeige.
Weiterführende Informationen
- Durch die FINMA bewilligte Firmen
- Warnliste der FINMA
- Schweizersche Kriminalprävention
- Swiss Internet Security Alliance - iBarry